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Amtsblatt KW51: Was für ein Jahr

… werden rückblickend sehr viele von uns und vermutlich auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser, in einer Mischung zwischen Schauder und ungläubigem Erstaunen sagen. Für uns als Verein ist es das Jahr mit den wenigsten Proben der letzten Jahrzehnte, den wenigsten Auftritten und den größten sozialen Herausforderungen gewesen.

Jetzt gilt es mit Optimismus auf das kommende Jahr zu blicken. Sicher ist, dass es kein sprunghafter Übergang zum „Normalismus“ geben wird. Aber eigentlich wären wir schon fürs Erste zufrieden, wieder proben zu dürfen, etwas Gemeinschaft zu pflegen und den ein oder anderen Auftritt als Ziel ins Visier nehmen zu können. Wie auch immer – wir wünschen Ihnen und Ihren Familien Gesundheit, ein im Rahmen der Möglichkeiten frohes Fest und dann einen guten Start in das kommende Jahr 2021. Bleiben Sie Gesund !

 

Unser Dirigent hat in seinem Weihnachtsbrief wie folgt formuliert:

Liebe Sängerinnen und Sänger,

vielleicht erinnert ihr euch an eure Schultage oder es ist euch anderswo irgendeinmal folgender Mythos erzählt worden:  Odysseus stopfte sich Wachs in die Ohren und ließ sich an den Schiffsmast binden, um dem durchdringenden Gesang der Sirenen nicht zu verfallen.“ Soviel zum Gesang von übernatürlichen Wesen. Ob dieses Ereignis ein Hinweis sein soll, dass solche unzulänglichen und abenteuerlichen Mittel als Beweis zur Rettung dienen können? Für uns Menschen allerdings gibt es, neben dem Gesang, auch die Stille und das Zuhören. Letzteres sollte uns vor allem in der Weihnachtszeit besonders zu Herzen gehen. Deuten wir die angesprochene Sage einmal symbolisch und übertragen wir sie auf unsere Tage, so könnte man schon meinen, dass immer noch zu viele sich auf Irrfahrten bewegen und grölend umhertoben, um sich lauthals Gehör zu verschaffen. Davor müssen wir uns in der Tat schützen. Nun, mit Anketten wird uns das nicht gelingen, aber mit dem „Zuhause bleiben“ schon. Und Lieder oder auch Gesänge, weiß Gott, davon gibt es in unserer Weihnachtszeit genug, haben doch immer ihren Glanz und sind es wert, sie anzuhören und die verkündete Freude daraus zu empfinden,- indem wir Schweigen und unsere Sinne schärfen.

Wir haben uns jetzt schon eine Weile nicht mehr gesehen und können nur hoffen, dass nach Weihnachten unsere Krise bald ein Ende haben wird. Wir wollen uns wieder treffen, zum Erleben unserer Gemeinschaft und zum gemeinsamen Singen.

Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnacht und ein glückliches Neues Jahr 2021. Bleibt mir vor allem gesund und haltet zusammen. Ich hoffe, dass ich im neuen Jahr alle meine Sängerinnen und Sänger wieder sehen kann und wir mit unseren Proben neu beginnen können, denn wir haben vieles vor und eine spannende Zeit vor uns.

Euer Dirigent
Wolfgang Sachs